KleinerWolf über KleinerWolf

Von Kleinerwolf



                                    
Über mich


ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen, weil es viele Leute gibt, die mich für das verabscheuen was ich bin und was ich liebe. Um meinen Freiraum in der Öffentlichkeit zu behalten werde ich einige Angaben etwas „schwammig“ ausdrücken

Ich bin ein 1990er Jahrgang und bei meiner alleinerziehenden Mutter groß geworden, die etwas konservativ ist, und hatte nur unregelmäßigen aber guten Kontakt zu meinen Vater. Mit 14 Jahren kam ich, bevor das Jugendamt meiner Mutter das Sorgerecht entziehen konnte , in ein christliches Kinderheim an der Ostsee nördlich von Schleswig-Holstein in einer Kleinstadt,  wo ich sowohl gute als auch schlechte Erfahrungen mit  Menschen gemacht habe, aber im großen und ganzen bin ich froh da gelandet zu sein. 

Als ich 18 war und meinen Hauptschulabschluss, den ich an einer Förderschule als einziger in meiner Klasse gemacht habe, in der Tasche hatte (ja Schule war nie so mein Ding, ich wollte für das Leben lernen nicht für die Schule) wurde ich am gleichen Tag aus dem Heim geschmissen mit einer Fahrkarte nach Hamburg und Geld für ne Flasche Wodka und so von meiner Ersatzgroßfamilie mit 13 Mitgliedern getrennt. Mit 18 auf einmal wieder zuhause ging natürlich nicht lange gut, und die gleichen Streitereien wie vor dem Heim begannen immer aufs Neue. So beschloss ich, mir eine Jugendwohnung zu suchen, was auch recht schnell Erfolg hatten um genau zu sein nach 2 Wochen, von da aus hab ich versucht über die Berufsschule meinen Real zu machen, hat aber nicht funktioniert. Nach einem halben Jahr von zwei war Schluss und somit auch mit der Jugendwohnung, hab halt so mal wieder gelernt dass Schule nicht mein Ding ist.

So und jetzt? Dachte ich mir, hab mich ein Jahr mit Jobben über Wasser gehalten und bei einem Freund auf den Sofa gewohnt, nicht perfekt aber besser als mit meiner Mutter den ganzen Tag streiten, aber das kann ja nicht das ganze Leben so weitergehen dachte ich mir, also zurück zu meiner Mutter und dann  hab ich mich nach einen Monat mit Anfang 20 beim Bund gemeldet, bevor die sich bei mir melden, besser von Ausbilder anbrüllen lassen als von der Mutter.

Also Grundwehrdienst 6 Monate und damit ich auch weiß, was ich die nächste Zeit so mache, hab ich gleich ein Jahr freiwillig ran gehängt mal schauen was sich da so ergibt......


Warum liebe ich auch Hunde wie andere Menschen Menschen lieben?

Warum begehrst du Frauen oder Männer? Könnte ich fragen, so naiv wie ich bin, bringt aber nichts. Man liebt halt was man liebt um es kurz ausdrücken.

Ich habe mich zwischen Hunden immer wohler gefühlt als zwischen Menschen, nicht weil sie weniger Ansprüche als Menschen stellen, wie manche denken (versuch mal bei einen Hund den du nicht magst so zu tun als ob er dein bester Freund ist, er wird das sofort merken, bei Menschen funktioniert da allerdings meistens), sondern weil sie die Welt aus ihrer eigenen Sicht sehen, sie kennen keine Vorurteile, sie urteilen zwar wie sehr sie jemanden mögen oder auch nicht aber sie tun dies von sich aus und nicht um sich einer anderen Meinung anzuschließen. Sie gehen an alles was sie noch nicht kennen mindestens neutral ran. Es ist halt für die Menschen einfacher mit dem Strom zu schwimmen als sich ihre eigene Meinung zu bilden. Zum Beispiel hätte man zu der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland jemanden vor der Kamera befragt „was haben Sie gegen Juden“ hätte er sicher viel gesagt, aber nichts worüber er sich wirklich eigene Gedanken gemacht hätte. Genau so würde es jetzt laufen wenn man jemanden vor der Kamera befragt „warum sind sie gegen Sex mit Tieren?“
So wie ein Hetero, heterosexuell ist und ein Schwuler homosexuell ist bin ich halt zoophil und stehe auf Tiere, insbesondere Hunde, aber auch auf Männer.

Am Anfang mit 14 bis 15 Jahren habe ich versucht mir klar zu machen, dass ich heterosexuell bin und dass der Sex  mit dem Hund nur ein bisschen pubertäres Experimentieren ist, nach 5 Jahren bin ich mit mir nun in Reinen was das betrifft, aber dazu später mehr, und habe akzeptiert, dass ich wohl zu einer der meist tabuisierten Gruppe von Menschen gehöre, und dass fast jeder, den ich kenne, mich verabscheuen würde, sobald ich ihm diesen Teil von mir offenbare. Es ist hart, das im Hinterkopf zu haben, wenn man mit einen guten Freund oder seiner Mutter redet,  aber ich werde mich wohl daran gewöhnen müssen.

Aber warum muss ich das?

Warum erkennt die Gesellschaft meine Sexualität nicht an, und stempelt mich als Einzelfall oder sogar potenziellen Pferderipper ab? Tiere zu lieben, die Betonung liegt auf LIEBEN hat nichts damit zu tun, sein eigenes Selbstbewusstsein dadurch aufzubauen, indem man Tiere dazu zwingt sich zu unterwerfen oder Macht auf sie auszuüben. So wie ein Hetero mit seiner Freundin zusammen sein kann ohne dabei an Sex zu denken, kann ich mich auch der Liebe zu einem Hund hingeben ohne gleich Sex mit ihm haben zu müssen, es ist der Blick in die Augen, das weiche Fell unter seinen Händen, die weiche Zunge im meinen Gesicht der Duft seines Schatzes in der Nase und die tiefe Verbundenheit zum dem Lebewesen, das man liebt, wieso sollten 3% Unterschied in den Genen mich zu einen Perversen machen, der es verdient aus der Gesellschaft ausgestoßen zu werden? Auch der Mensch ist nur ein Sägetiertier wie ein Hund, eine Maus oder ein Affe, wenn man es wissenschaftlich betrachtet.


Der Weg zur Selbstakzeptanz

Neben dem Problem der gesellschaftlichen Akzeptanz, das nach wie vor besteht, gab es für ich das große Problem, mich selbst zu akzeptieren beziehungsweise meine Neigung zu Hunden.

Als ich merkte, dass meine Liebe zu Hunden weiter geht als bei den meisten, hab ich das erst auf eine pubertäre Phase des Rumexperimentierens geschoben und es mir auch eine Weile erfolgreich eingeredet. Nachdem eine Beziehung der anderen an emotionaler Kälte meinerseits draufgegangen ist, habe ich mir eingestanden, dass ich mir jede Liebe zu einem Mädchen nur eingeredet habe im Wunsch sich der Gesellschaft anzupassen, dadurch habe ich einer Menge Leute sehr wehgetan (wenn ein Mädchen merkt, dass sie in Wirklichkeit nicht geliebt wird, ist das schon hart für sie nach einen halben Jahr).

Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nichts über Zoophilie und dachte ich bin der einzige der so denkt, was Tiere betrifft, es ist mir ein ganzer Berg auf einmal vom Herzen gefallen, als ich im Internet das Zoothougt-Forum entdeckt habe, von da an wusste ich, was ich bin und vor allem, dass ich nicht der Einzige bin, das war die größte Erleichterung in meinen Leben. Deswegen ein riesengroßes Dankeschön an MKI, der in dem Forum als Administrator aktiv ist.

Nun ja, jetzt wusste ich, was ich bin, aber der Teil in mir, der durch die
Macho-Hip-Hop-Kultur geprägt wurde, hat sich immer noch ziemlich dagegen gewehrt. Jemanden als Schwuchtel zu beleidigen und sich gleichzeitig gerne von einem Rüden nageln zu lassen ist ziemlich uncool, vor allem ist es heuchlerisch. Dazu kamen Sachen wie: was würde meine Mutter bloß denken, was sie bei mir falsch gemacht hat, was soll ich ihr sagen, wenn sich mich nach Enkeln fragt?

So habe ich mir nach langen hin und her endlich eingestanden, was ich bin, denn sich selbst zu belügen hat mir und anderen nur weh getan, wie ich gemerkt habe. Warum genau ich nun diese Neigung habe weiß ich nicht, es ist einfach so, aber diese Neigung war für mich persönlich nur ein Laster solange ich sie nicht akzeptiert habe.

Jetzt wo ich diese Seite an mir akzeptiert habe, ist sie eher eine Geschenk als eine Abscheulichkeit, das Geschenk ein Tier genau so lieben zu können wie einen Menschen.


Einvernehmlichkeit

Ein oft genannter Grund gegen Zoophilie ist, dass ein Tier nicht sein Einverständnis zum Sex geben kann, darauf möchte ich nun gerne näher eingehen.

Kann ein Hund eine eigenständige Entscheidung treffen und diese seiner Umwelt mitteilen? Er kann nicht reden, er kann nicht schreiben (kann ein Taubstummer Analphabet auch nicht), kann er also mitteilen, ob er Sex möchte oder nicht?

Ich meine ja. Wenn du den Ball wirfst und dein Hund keinen Lust hat zu spielen wird er einen Dreck tun, dir das Ding zurückzubringen, und da Sex für Hunde kein tabuisiertes Thema ist, macht es für sie kein Unterschied, ob sie keine Lust zum Spielen oder keine Lust auf Sex mit einem Menschen haben.

Wenn ein Hund etwas nicht will oder Angst vor etwas hat, wird er es nicht tun, egal ob er seinen Herrchen oder Frauchen gefallen will.

Ich will gar nicht abstreiten, dass es Leute gibt, die es sexuell anregend finden Tiere zu quälen (Pferderipper etc.)  oder sexuelle Macht über sie auszuüben, das fällt aber nicht in den Bereich Zoophilie sondern Zoosadismus. Es gibt viele Vergewaltiger, ob
Hetero-Mann der Frauen vergewaltigt oder Zoo-sexueller, der die Nachbarshunde vergewaltigt. Verallgemeinerung hat noch nie etwas gebracht.

Mache meinen auch, ein Hund ist kognitiv gar nicht in der Lage ein Bewusstsein zu haben und sei nur eine instinktgesteuerte Fressmaschine. Dieses Argument gegen Zoophilie zu verwenden ist meiner Meinung nach ein Schuss in den Ofen.
Denn danach empfindet ein Hund nicht mehr als ein Virenscanner (Instinkt=Programmierung), beschwert sich jemand wenn du dir absichtlich einen schlimmen Computervirus herunterlädst? Nein, aber sobald du deinen Hund mit Tollwut infizierst, wird jeder sogar die Leute die dieses tolle Argument auf die Welt gebracht haben dich (zu recht) als Tierquäler darstellen. Man kann nicht ein Argument bringen und es nach Bedarf zurechtbiegen, das ist inkonsequent.

Auch Tiere mit Kinder zu vergleichen und uns so als potenzielle Kinderschänder hinzustellen ist in meinen Augen unzulässig, ein Kind ist psychisch in der Entwicklung und demnach sehr leicht zu beeinflussen, während ein erwachsender Hund selbst entscheiden kann, was gut für ihn ist, was ihm gefällt und was nicht.

Wer würde sein Kind Kastrieren um sich die Erziehung zu vereinfachen?
Ich Kann mir die Bild-Schlagzeile gut vorstellen „Horror-Eltern trennen ihren Sohn Hoden ab, damit er sich nicht mit Mädchen trifft!“ 

Bei unseren geliebten Haustieren ist das aber leider gängige Praxis, wenn man einen asexuellen Hund möchte, soll man sich einen Plüschhund kaufen aber sich nicht sein „neues Familienmitglied“ zurecht-verstümmeln bis einen das Verhalten passt.




Von    Kleinerwolf
isnichtanders@web.de
2010