Falsch?

Von Isländer


Falsch... was ist schon richtig, was ist falsch? Wer sagt es uns? Wer KANN es uns sagen?

Niemand. Niemand hat die Weisheit für sich gepachtet, niemand hat das Recht, über richtig und falsch zu urteilen, denn dies sind subjektive Begriffe.

Ich bin zoophil, ich erachte dies für richtig, es ist mein Leben und ich habe ein Rrecht darauf, es zu führen wie ich möchte.

Ich schade meinem Tier nicht, ich liebe es, hege es, pflege es. Ich möchte ihm kein guter Herr sein, ich möchte ihm ein guter Partner sein.

Es fing eigentlich ganz harmlos an. Ich war seit zwei Jahren glücklich verheiratet, liebte meine Frau wirklich von Herzen. Endlich hatten wir es geschafft, unseren Traum vom eigenen Gestüt zu verwirklichen. Nun gut, es war eher eine kleine Privatzucht mit wenigen Tieren, aber es war ein Anfang, und ich war entschlossen, mein Ding durchzuziehen.

Pferde zogen mich schon immer an. Ihre Körper, Ihr Verhalten.. absolute Schönheit, destilliert in einem wunderbaren Körper. Ein Wesen von absoluter Eleganz und Anmut.

WIE sehr ich sie mochte sollte sich in dem ersten Jahr herausstellen, in dem unsere Zucht anlief. Seit ich bei der Paarung der Pferde anwesend war, gingen sie mir nicht aus dem Kopf. Und es wurde schlimmer. Hatte ich anfangs nur nachts an kleine, erotische Eskapaden gedacht, so schlichen sie sich mittlerweile auch in meinen Kopf, wenn meine Frau und ich uns liebten. Ich will es nicht, doch es geschieht einfach.

Meine Neugier war geweckt, pulsierte wie ein kleiner, feuriger Ball auf meiner Seele, brannte sich durch die Schicht aus Vernunft und Anstand, erreichte die Sphäre von Verlangen und Abenteuerlust. Ich widerstand der Neugier, doch ich fragte mich täglich: Wie lange noch?

Ich spielte mit dem Gedanken, zum Psychiater zu gehen, mir helfen zu lassen. Doch es heißt ja, wenn man nicht will, dass einem geholfen wird, so kann einem auch nicht geholfen werden. Also ging ich nicht hin. Tief in mir wollte ich es ja, also hätte es wohl keinen Sinn gehabt. Meine kleine Kugel aus Neugier war mittlerweile zu einem lodernden Feuerball geworden, in dem Hemmungen und Skrupel dahinschmolzen wie Butter unter einem Schneidbrenner. Der Tag rückte näher, an dem ich meiner Neugier erliege, und ich spürte es.

Eines Tages schließlich war es soweit. Meine Frau war mit ein paar Ihrer Freundinnen unterwegs, irgendeinen Damenabend oder etwas in der Richtung. Ich hatte Hemmungen, wollte sie nicht verletzen, wollte sie nicht verlieren. Doch als ich an die Pferde dachte, die im Stall standen flammte meine Neugier wieder auf und meine Vernunft explodierte, fiel als heller Regen glühender Tröpfchen zu Boden, verlöschte. Nichts als Schlacke bleib übrig, und die Feuerkugel erstrahlte in hellem Glanz in ihrem Bett der Leidenschaft, welches Ihr Feuer widerspiegelte, es in alle Regenbogenfarben brach und schillernd durch mein eigenes, verunsichertes Selbst warf. Es war vorüber. Mein Kampf war vorbei, und ich hatte verloren.

Ich sah auf die Uhr, schätzte, es würden noch drei oder vier Stunden bleiben. Ich ging zum Stall. Es war soweit. In diesen drei oder vier Stunden, ich weiß es nicht genau tat ich alles, aber auch alles was mir einfiel. Und die Pferde schienen erfreut, keines zeigte sich unwillig oder wurde aggressiv. Ich hielt es nicht für möglich. Das einzige, worauf ich aus verständlichen Gründen verzichtete war, mich besteigen zu lassen, doch alles andere probierte ich aus. Das Feuer in mir loderte, doch diesmal war es nicht die Neugier, die nun erreicht hatte, was sie wollte. Diesmal war es die Leidenschaft.

Es war das Feuer der Erlösung, und jede Minute, die ich mit den Pferden verbrachte schürte dieses Feuer, ließ mich erbeben, ließ mich zittern. Ich erlebte ungeahnte Höhenflüge, wähnte mich bereits im Paradies. An Details erinnere ich mich nicht, ich erinnerte mich selbst direkt danach nicht mehr daran. Alles verschwamm, wurde nicht mehr klar unterscheidbar. Wie ein Kreisel, auf dem viele Farben sind, der sich aber zu schnell dreht, als das man sie erkennen könnte. Aber das, woran ich mich erinnere ist dieses absolute Gefühl der Freiheit, das Gefühl zu tun, wozu man bestimmt ist.

Als ich nach meinem Abenteuer ins Haus zurückkehrte, stand meine Frau in der Tür. Sie sah mich auf eine schwer zu beschreibende Art und Weise an, eine Weise, die ich nicht deuten konnte. Ich hatte so etwas noch nie an ihr gesehen, eine Mischung aus Trauer und Zorn, gepaart mit Interesse und ein wenig Schock.

Ich wusste direkt, dass sie Bescheid wusste. Wir sprachen lange miteinander, über das warum und wieso. Schließlich zeigt meine Frau Interesse an dem wie, und wie es war, und ich schilderte ihr meine Erfahrungen. Erst zögernd, dann sprudelte es regelrecht aus mir heraus und ich merkte, dass ich diese wunderbaren Erfahrungen gerne mit ihr teilen würde.

Ich sagt es ihr....

Mittlerweile sind wir ein recht angesehener Pferdezuchtbetrieb in der Gegend, auch unter Pferdefreunden sehr geschätzt, da wir den Natursprung der sonst so verbreiteten ‚Vergewaltigung‘ vorziehen. Das Ergebnis sind glückliche, gesunde Pferde und unsere Fohlen zählen zu den prächtigsten weit und breit. Auch meine Frau und ich sind weiterhin glücklich verheiratet, nur was manchmal nachts auf unserem Hof geschieht sollte besser niemand wissen...