Erstinfo...

wiedermal ein Teil von der alten ZetaML.
von T* ursprünglich verfasst, durch verschiedene Listenteilnehmer ergänzt.


Dies ist ein Schreiben, das ihre Aufmerksamkeit verdient.

In diesem Text wird ein Thema behandelt, von dem sie vielleicht noch nie
etwas gehört haben, und wenn doch, so haben sie es wahrscheinlich als
abwegig, oder sogar als falsch, unmoralisch oder krank abgetan.
Dieses Vorgehen soll ihnen nicht vorgeworfen werden, da sie sich
nur deshalb nicht weiter damit auseinandergesetzt haben, weil die
Informationen die durch die Medien an die Öffentlichkeit gelangen
äußerst spärlich und durch eine Vielzahl von Vorurteilen stark
vorbelastet sind.

Jedoch genau das möchten wir ihnen ans Herz legen. Setzen Sie sich
mit diesem Thema auseinander, und lernen Sie, Vorurteile von der
Wahrheit zu trennen.

Es geht um eine Sache, die niemandem Schaden zufügt, eine Sache, die
auch ein schwach ausgeprägter Teil von ihnen ist, und die auch
Sie als eines der schönsten und wichtigsten Dinge auf dieser Welt
empfinden.

Dieses Schreiben ist einer der ersten Versuche einer Minderheit, einige
erste selbstständige Schritte in der Öffentlichkeit zu tun, mit der
Hoffnung mehr gesellschaftliche Akzeptanz zu erreichen.

Diese Menschen leiden an psychisch unter der Unterdrückung und Verachtung
die sie durch die Gesellschaft erfahren müssen.
Das 'Problem' ist, das sie fuer das was sie empfinden oft selbst keine
plausible Erklärung haben. Sie merken lediglich, das sie -sind- wie
sie sind. Emotionen kann man nicht manipulieren.
Sie sind da.

Rein äusserlich ist dabei gar nicht zu erkennen, welchen Neigungen
dieser Mensch nachgeht. Alle Schichten der Gesellschaft sind vertreten.
Es konnte der Junge sein, der ihnen die Brötchen vom Baecker holt oder
der Kfz-Mechaniker der ihr Auto repariert. Es könnte auch ihr Chef sein.

Viele dieser Menschen haben Jahre der Selbstzweifel und Depression
hinter sich bringen müssen, um mit dem klarzukommen, was sie fuehlen.
Viele haben es nicht geschafft. Viele haben es verdrängt.
Für all das ist weniger die Andersartigkeit der Gefühle verantwortlich,
als vielmehr die rigerose Ablehnung und Diskriminierung die der- oder
diejenige durch die Gesellschaft erfahren muß.

Geschieht dem Betroffenen ein Mißgeschick und wird seine wahre Natur
bekannt, so wird er den psychischen Druck, den er bisher gespürt hat, nun
auch am eigenen Leib erfahren dürfen, sollte er Nachbarn mit gewissen
Vorurteilen haben...

Von wo auch immer sie dieses Stück Papier her haben, es ist durch die
Hände eines Menschen gegangen, der für diese Sache seine Existenz
riskiert.

Und das alles nur, weil eine der sonst so leicht verfügbaren
rationellen Begründungen für sein Verhalten fehlt.

Zu oft schon hat der Mensch Dinge verbannt, nur weil er sie nicht
verstanden hat.

Das möchten wir ändern. Und das tut es, noch während sie diesen Text lesen.
Sie können jetzt dieses Blatt Papier zerknüllen und neben die nächste
Mülltonne werfen, wenn ihnen Veränderung nicht passt; bedenken sie aber,
daß sie mit dieser Handlung ein Vorurteil unterstützen, das keinerlei
Daseinsberechtigung besitzt und daß Menschen darunter zu leiden haben.

Was ihnen jetzt gesagt werden soll ist, daß diese Minderheit, -wir-,
eine Beziehung zu einer anderen Spezies als die des Menschen vorziehen.
Eine Beziehung, die auch die Sexualität miteinschließt.

Relativiert sich jetzt für sie alles was sie bis hier gelesen haben?

Möglicherweise sind sie jetzt erschrocken von der Vorstellung, daß ein
Mensch ein Tier auf eine Weise liebt, die alle Facetten der Liebe
miteinschließt, die unter Menschen sonst 'üblich' ist.
Sie können es auch sehr wahrscheinlich nicht mit ihrer Vorstellung von
Ethik und Moral vereinbaren; bestimmt haben sie gerade sogar an 'Sodomie'
gedacht. An einen Lüstling, der in sexuellem Notstand fremdes Land
betritt und fremde Tiere mißhandelt.
Warum? Das ist ein Vorurteil.
Zoophile lieben ihre tierischen Partner so wie -sie- ihren menschlichen
Partner lieben, auf dieselbe Art und Weise.
Daß dabei einige, die aus irgendwelchen Gründen kein eigenes Tier besitzen
'Hausfriedensbruch' begehen, indem sie fremde Weiden betreten; ist nur
menschlich und vergleichbar mit der Existenz von Pornographie und
Prostitution.

Zoophilie ist keine Krankheit, sie ist vielmehr eine Eigenschaft.
Zoophile Menschen leiden -nicht- an ihrer Neigung, sie leiden an der
Verfolgung durch die Gesellschaft.

Seien sie ehrlich zu sich selbst und versuchen sie einen wirklichen Grund
für ihre Verurteilung als abartig und unethisch zu nennen.

Sie werden keinen finden - weil es keinen gibt.

Andersartig veranlagte heterosexuelle Menschen werden toleriert.
Homosexuelle werden toleriert. Warum sollen nicht auch Zoophile toleriert
werden?
Wir wollen weiter nichts, als den Grad der Akzeptanz zu erreichen den
heute schon anderen sexuell Andersartigen entgegengebracht wird.
Nichts spricht dagegen.

An dieser Stelle muß noch einmal betont werden, daß Zoophilie -nichts-
mit dem hauptsächlich in Presse und Medien gezeigten Zoosadismus zu
tun hat, bei dem Tiere zu Schaden kommen oder sogar getötet werden.
Zoophile -lieben- ihre Tiere, und stellen ihre eigenen Bedürfnise
hinter die des Tieres. Niemals wird ein Zoophiler seinen Willen einem
Tier aufzwingen. Niemals; er hätte sonst jeglichen Anspruch verloren
als zoophil eingestuft zu werden.

Alles was wir wollen ist, wie normale Menschen behandelt zu werden;
denn wir sind normal.
 

Danke für die Zeit die sie geopfert haben.
Danke für den guten Willen, den sie bewiesen haben, bis hierher zu lesen.
Danke für das in Zukunft entgegengebrachte Verständnis.