In diesem Text wird ein Thema behandelt, von dem sie vielleicht
noch nie
etwas gehört haben, und wenn doch, so haben sie
es wahrscheinlich als
abwegig, oder sogar als falsch, unmoralisch oder krank
abgetan.
Dieses Vorgehen soll ihnen nicht vorgeworfen werden,
da sie sich
nur deshalb nicht weiter damit auseinandergesetzt haben,
weil die
Informationen die durch die Medien an die Öffentlichkeit
gelangen
äußerst spärlich und durch eine Vielzahl
von Vorurteilen stark
vorbelastet sind.
Jedoch genau das möchten wir ihnen ans Herz legen.
Setzen Sie sich
mit diesem Thema auseinander, und lernen Sie, Vorurteile
von der
Wahrheit zu trennen.
Es geht um eine Sache, die niemandem Schaden zufügt,
eine Sache, die
auch ein schwach ausgeprägter Teil von ihnen ist,
und die auch
Sie als eines der schönsten und wichtigsten Dinge
auf dieser Welt
empfinden.
Dieses Schreiben ist einer der ersten Versuche einer Minderheit,
einige
erste selbstständige Schritte in der Öffentlichkeit
zu tun, mit der
Hoffnung mehr gesellschaftliche Akzeptanz zu erreichen.
Diese Menschen leiden an psychisch unter der Unterdrückung
und Verachtung
die sie durch die Gesellschaft erfahren müssen.
Das 'Problem' ist, das sie fuer das was sie empfinden
oft selbst keine
plausible Erklärung haben. Sie merken lediglich,
das sie -sind- wie
sie sind. Emotionen kann man nicht manipulieren.
Sie sind da.
Rein äusserlich ist dabei gar nicht zu erkennen,
welchen Neigungen
dieser Mensch nachgeht. Alle Schichten der Gesellschaft
sind vertreten.
Es konnte der Junge sein, der ihnen die Brötchen
vom Baecker holt oder
der Kfz-Mechaniker der ihr Auto repariert. Es könnte
auch ihr Chef sein.
Viele dieser Menschen haben Jahre der Selbstzweifel und
Depression
hinter sich bringen müssen, um mit dem klarzukommen,
was sie fuehlen.
Viele haben es nicht geschafft. Viele haben es verdrängt.
Für all das ist weniger die Andersartigkeit der
Gefühle verantwortlich,
als vielmehr die rigerose Ablehnung und Diskriminierung
die der- oder
diejenige durch die Gesellschaft erfahren muß.
Geschieht dem Betroffenen ein Mißgeschick und wird
seine wahre Natur
bekannt, so wird er den psychischen Druck, den er bisher
gespürt hat, nun
auch am eigenen Leib erfahren dürfen, sollte er
Nachbarn mit gewissen
Vorurteilen haben...
Von wo auch immer sie dieses Stück Papier her haben,
es ist durch die
Hände eines Menschen gegangen, der für diese
Sache seine Existenz
riskiert.
Und das alles nur, weil eine der sonst so leicht verfügbaren
rationellen Begründungen für sein Verhalten
fehlt.
Zu oft schon hat der Mensch Dinge verbannt, nur weil er
sie nicht
verstanden hat.
Das möchten wir ändern. Und das tut es, noch
während sie diesen Text lesen.
Sie können jetzt dieses Blatt Papier zerknüllen
und neben die nächste
Mülltonne werfen, wenn ihnen Veränderung nicht
passt; bedenken sie aber,
daß sie mit dieser Handlung ein Vorurteil unterstützen,
das keinerlei
Daseinsberechtigung besitzt und daß Menschen darunter
zu leiden haben.
Was ihnen jetzt gesagt werden soll ist, daß diese
Minderheit, -wir-,
eine Beziehung zu einer anderen Spezies als die des Menschen
vorziehen.
Eine Beziehung, die auch die Sexualität miteinschließt.
Relativiert sich jetzt für sie alles was sie bis hier gelesen haben?
Möglicherweise sind sie jetzt erschrocken von der
Vorstellung, daß ein
Mensch ein Tier auf eine Weise liebt, die alle Facetten
der Liebe
miteinschließt, die unter Menschen sonst 'üblich'
ist.
Sie können es auch sehr wahrscheinlich nicht mit
ihrer Vorstellung von
Ethik und Moral vereinbaren; bestimmt haben sie gerade
sogar an 'Sodomie'
gedacht. An einen Lüstling, der in sexuellem Notstand
fremdes Land
betritt und fremde Tiere mißhandelt.
Warum? Das ist ein Vorurteil.
Zoophile lieben ihre tierischen Partner so wie -sie-
ihren menschlichen
Partner lieben, auf dieselbe Art und Weise.
Daß dabei einige, die aus irgendwelchen Gründen
kein eigenes Tier besitzen
'Hausfriedensbruch' begehen, indem sie fremde Weiden
betreten; ist nur
menschlich und vergleichbar mit der Existenz von Pornographie
und
Prostitution.
Zoophilie ist keine Krankheit, sie ist vielmehr eine Eigenschaft.
Zoophile Menschen leiden -nicht- an ihrer Neigung, sie
leiden an der
Verfolgung durch die Gesellschaft.
Seien sie ehrlich zu sich selbst und versuchen sie einen
wirklichen Grund
für ihre Verurteilung als abartig und unethisch
zu nennen.
Sie werden keinen finden - weil es keinen gibt.
Andersartig veranlagte heterosexuelle Menschen werden
toleriert.
Homosexuelle werden toleriert. Warum sollen nicht auch
Zoophile toleriert
werden?
Wir wollen weiter nichts, als den Grad der Akzeptanz
zu erreichen den
heute schon anderen sexuell Andersartigen entgegengebracht
wird.
Nichts spricht dagegen.
An dieser Stelle muß noch einmal betont werden,
daß Zoophilie -nichts-
mit dem hauptsächlich in Presse und Medien gezeigten
Zoosadismus zu
tun hat, bei dem Tiere zu Schaden kommen oder sogar getötet
werden.
Zoophile -lieben- ihre Tiere, und stellen ihre eigenen
Bedürfnise
hinter die des Tieres. Niemals wird ein Zoophiler seinen
Willen einem
Tier aufzwingen. Niemals; er hätte sonst jeglichen
Anspruch verloren
als zoophil eingestuft zu werden.
Alles was wir wollen ist, wie normale Menschen behandelt
zu werden;
denn wir sind normal.